RHEINHAUSEN. Mit 40 Ja-Stimmen von 46 anwesenden Mitgliedern wurde der bisherige Zunftschreiber Dieter Spitz auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung der Narrenzunft Oberhausen (NZO) zum neuen Oberzunftmeister gewählt. Der bisherige Amtsinhaber, Frank Lößlin, hatte im Dezember seinen Rücktritt erklärt. Da der Oberzunftmeister aufgrund der bisherigen Satzung allein vertretungsberechtigt war, musste schnellstmöglich ein Nachfolger gefunden werden. Die Satzung wurde auf der Versammlung gleich mit verändert.

Es war kein einzelnes Ereignis, das Lößlin zum Rückzug bewegte, sondern, wie er gegenüber der BZ formulierte, eine ständige Unruhe auch hinter den Kulissen, die Lößlin so nicht mehr akzeptieren wollte.

Mit Spitz ist nun ein Mann am Ruder, der die Geschicke der Zunft seit über einem Jahrzehnt mitbestimmt hat, der aber noch nie ganz an vorderster Front stand. Spitz hat zunächst einmal eine breite Mehrheit hinter sich.

Jetzt will Spitz erst einmal Ruhe in die Zunft bringen. "Der Stand und das Renommee der NZO in der Gemeinde haben in der Vergangenheit gelitten," räumt Spitz ein. Dazu habe es auf Personalseite an Kontinuität gefehlt. "Wir haben in den letzten drei Jahren vier Rechner verschlissen. Das darf eigentlich nicht sein," so Spitz weiter. Auch sonst drehte sich das Personalkarussell recht munter.

Bürgermeister Jürgen Louis gratulierte Spitz zur Wahl und wünschte gutes Gelingen. Für die kommende Fasnet sieht Spitz die NZO trotz des Personalwechsels gut gerüstet. "Das Programm für den Zunftabend steht. Wir werden viel Abwechslung mit einigen Höhepunkten zu bieten haben."

Nachdem Zeremonienmeisterin Kerstin Mullan im vergangenen Jahr solo durch den Abend führte, ist diesmal ihre langjährige Partnerin Melanie Metzger wieder mit von der Partie.

Quelle: Badische Zeitung vom 27. Januar 2014, Foto: Jörg Schimanski